In Collaborations auf der Art Cologne begegnen sich mit Annegret Soltau und Jürgen Klauke zwei wegweisende Künstlerpersönlichkeiten, die seit den 1970er- Jahren den menschlichen Körper als zentrales Medium künstlerischer Selbstbefragung und Ausdrucksform eingesetzt haben. Beide gehören zu den Pionier*innen einer konzeptuell und performativ erweiterten Fotografie, die die Grenzen zwischen Selbstinszenierung, Dokumentation und künstlerischer Fiktion radikal neu definiert.
Während Annegret Soltau mit ihren genähten, fragmentierten und sequnzierten Fotografien Themen wie Identität, Mutterschaft und gesellschaftliche Zwänge sichtbar macht, stellt Jürgen Klauke in seinen inszenierten Fotoarbeiten mit kompromissloser Präzision Fragen nach Geschlechterrollen, Körperlichkeit und Identität. Ihre Werke verbinden sich in einem gemeinsamen Interesse an der Transformation des Körpers – als Projektionsfläche, Widerstandsort und Ausdruck innerer Zustände.
Beide haben die Wahrnehmung des Körpers in der Kunst nachhaltig geprägt und die Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel entscheidend erweitert. Ihre Gegenüberstellung in Collaborations zeigt, wie sich individuelle und kollektive Identitäten in Körperbildern manifestieren – zwischen Verletzlichkeit, Konstruktion und performativer Selbstbehauptung.


